Einer der Väter des globalen Erdbeben-Warn- und Forschungssystems ist jetzt für seine Verdienste in der Seismologie ausgezeichnet worden. Dr. Winfried Hanka vom GeoForschungsZentrum Potsdam (Helmholtz-Gemeinschaft) erhielt am 3. März 2008 anlässlich der 68. Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DGG) an der TU Bergakademie Freiberg die „Ernst von Rebeur-Paschwitz-Medaille“ für außergewöhnliche Leistungen in der Seismologie.
Winfried Hanka hat mit dem Aufbau des globalen GEOFON-Netzes und dessen internationaler Vernetzung einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung eines modernen globalen Erdbeben-Warn- und Forschungssystems geleistet. Die von ihm entwickelten technologischen Konzepte haben ihre Bewährungsprobe unter anderem beim großen Tsunami-Beben am 26. Dezember 2004 bestanden.
Sie erfüllen inzwischen beim Aufbau neuer seismischer Netze weltweit und der Vernetzung bestehender Netze eine Vorbildfunktion. Das wird besonders deutlich durch die maßgebliche Rolle, die GEOFON beim Aufbau des Tsunami-Frühwarnsystems für den Indischen Ozean übernommen hat.
Professor Reinhard Hüttl, der Vorstandsvorsitzende des GFZ Potsdam, sagte dazu: „Unser weltweit arbeitendes GEOFON-Netz hat sich seit Jahren als sehr verlässliches und innovatives seimologisches Netzwerk erwiesen. Das geht maßgeblich auf die Arbeiten von Dr. Hanka zurück. Ich gratuliere ihm herzlich zu dieser verdienten Ehrung.“
Dem Namensgeber des Preises, Ernst von Rebeur-Paschwitz, gelang 1889 als jungem Wissenschaftler auf dem Potsdamer Telegrafenberg die weltweit erste Fernaufzeichnung eines Erdbebens.
(GFZ Potsdam, 05.03.2008 – NPO)