Niederschläge sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil des globalen Wasserkreislaufs sondern auch für die belebte Welt das wichtigste Wetterelement. Wissenschaftler der deutschen Meteorologischen Institute arbeiten intensiv daran, die Vorhersage von Extremniederschlägen und deren räumlichen Verteilung zu verbessern. Wichtig ist dies sowohl für die Katastrophenvorsorge bei Hochwassern als auch für die Genauigkeit von Klimamodellen.
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Zusammen mit der Lufttemperatur bestimmt die Niederschlagshöhe das natürliche Erscheinungsbild der Erdoberfläche und das Überleben in der Pflanzen- und Tierwelt. Entgegen der subjektiven Wahrnehmung ist die Zeit, in denen die Niederschläge fallen, in allen Klimazonen der Erde jedoch vergleichsweise kurz. So kommt es in Mitteleuropa im statistischen Durchschnitt lediglich in jeder zwanzigsten Minute zu Niederschlägen – allerdings mit starken Unterschieden in der Intensität und räumlichen Verteilung.
Im Rahmen des DFG Schwerpunktprogramms „Quantitative Niederschlagsvorhersage“ sind Wissenschaftler der deutschen Meteorologischen Institute den Bedingungen für die Entstehung extremer Niederschläge auf der Spur. Mithilfe atmosphärischer Messungen und dem Vergleich mit historischen Beobachtungsreihen sollen die Parameter für die maximalen regionalen Niederschlagshöhen bestimmt werden. So zeigen beispielsweise erste Ergebnisse für das Erzgebirge, das in Kammlagen innerhalb von 24 Stunden mehr als 500 Millimeter fallen können. Dies ist weitaus mehr als bisher angenommen.