Deutschland ist ein durchaus beliebter Forschungsstandort – zumindest bei ausländischen Stipendiaten. Das zeigt eine Umfrage unter 1.700 Jungforschern aus aller Welt, die für ein bis eineinhalb Jahre in Deutschland arbeiteten. Kritisiert wird allerdings die Bürokratie und mangelnde Kinderbetreuung.
In ihrer neuen Studie „Deutschland im Blick 2011 – Wie ausländische Wissenschaftler Deutschland sehen“ hat die Alexander von Humboldt- Stiftung die Erfahrungsberichte ihrer Forschungsstipendiaten und deren deutschen Kooperationspartner analysiert. Jährlich ermöglicht die Stiftung über 2.000 Forschern aus aller Welt einen ein bis eineinhalb-jährigen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland.
Für die Umfrage wurden die Rückmeldungen von rund 1.700 Humboldt-Stipendiaten und über 1.200 Gastgebern aus den Jahren 2007 bis 2010 ausgewertet. Sie vermitteln einen repräsentativen Eindruck vom internationalen Forschungsstandort Deutschland aus der Sicht von Wissenschaftlern aus über 90 Nationen und allen Fachgebieten.
91 Prozent bewerten Forschungsstandort Deutschland positiv
Das Ergebnis der Umfrage: Insgesamt zeichnen die Humboldt-Stipendiaten ein positives Bild: 91 Prozent der Befragten sind an einem erneuten Deutschlandaufenthalt interessiert und stellten ihrem Gastland ein gutes Zeugnis aus. Lediglich knapp drei Prozent erklärten, an einem erneuten Aufenthalt nicht interessiert zu sein. Auch die Ausstattung und Atmosphäre an deutschen Forschungsinstituten werden als sehr gut eingeschätzt.