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OMEGA – Das ist nicht nur eine Bezeichnung für eine Limousine aus deutschen Landen, OMEGA, dieses Kürzel steht auch für das wichtige Projekt „Oberflächennahe MarinE GAshydrate“ im Rahmen des Forschungsprogramm GEOTECHNOLOGIEN. Seit knapp drei Jahren befassen sich deutsche Geowissenschaftler – darunter Prof. Gerhard Bohrmann von der Universität Bremen, Prof. Erwin Suess vom GEOMAR Forschungszentrum in Kiel, Prof. Hans Amann von der TU Berlin und Prof. Giselher Gust von der TU Hamburg-Harburg – mit Gashydratvorkommen im Schwarzen Meer und am Hydratrücken vor der Küste von Oregon.
Der 30 Kilometer lange und 15 Kilometer breite Rücken im Pazifik ist dabei für Geowissenschaftler besonders interessant. Er ist durch Subduktion entstanden, wobei die ozeanische Juan-de-Fuca-Platte unter die Nordamerikanische Kontinentalplatte abtaucht. Gashydrate kommen dort in rund 600 m Wassertiefe direkt am Meeresboden vor. Dort hat sich eine ganz besondere Lebensgemeinschaft gebildet, wie man sie sonst nur von hydrothermalen Quellen kennt. Muscheln und Röhrenwürmer leben dabei in enger Symbiose mit Mikroorganismen und nutzen Methan als Nahrungsquelle.
Im Rahmen von Expeditionen auf den Forschungsschiffen Sonne und Meteor haben die Wissenschaftler mittlerweile die Bildungsbedingungen, den Aufbau und die Struktur oberflächennaher Gashydrate intensiv untersucht. Übergeordnetes Ziel ist es, das Verhalten und die Bedeutung dieser massiven Vorkommen im globalen Kohlenstoffkreislauf besser verstehen und bewerten zu können. OMEGA besteht aus fünf Teilprojekten, in denen erstmals Experimente mit Gashydraten unter in-situ-Bedingungen durchgeführt werden konnten.