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Um einen Schlüssel zum Klima der Vergangenheit zu finden, greifen Wissenschaftler auf viele verschiedene Informationsquellen zurück. So unterschiedlich diese „Klimabibliotheken“ im Einzelnen auch sein mögen, eines haben sie immer gemeinsam: Die Nachrichten aus der Biografie unseres Planeten liegen in mehr oder weniger chronologischer Reihenfolge in Form von Jahresringen oder -schichten vor.
Neben Bohrkernen von Meeres- und Seesedimenten oder Baumringen hilft den Forschern heute vor allem auch die Analyse von Eiskernen, um mehr über das Auf und Ab der Temperaturen und die wechselnden Niederschläge in den verschiedenen Epochen der Erdgeschichte zu erfahren.
Um an Eiskerne wie auf diesem Bild zu gelangen, werden zum Teil mehrere Tausend Meter tiefe Löcher in das „ewige Eis“ der Antarktis oder auf Grönland getrieben. Eine der spektakulärsten Eisbohrungen wurde 1999 auf der Antarktisstation Vostok durchgeführt. Sie erreichte eine Tiefe von 3.623 Metern.