Heißer Trend: Ein Hitzesommer wie 2018 könnte uns auch in den kommenden Jahren bevorstehen. Denn noch bis 2022 verstärkt eine natürliche Klimaschwankung die globale Erwärmung – das zumindest legt eine neue Klimaprognose nahe. Als Folge könnten sich Hitzeextreme weiterhin häufen, während Kaltphasen seltener werden, wie die Forscher im Fachmagazin „Nature Communications“ berichten. Insgesamt könnte sich die Erde dadurch in den nächsten fünf Jahren stärker erwärmen als vorhergesagt.
Der Trend ist nicht mehr zu leugnen: Die Erde wird wärmer. Inzwischen liegen die globalen Mitteltemperaturen schon ein Grad über den vorindustriellen Werten und fast jedes Jahr werden neue Klimarekorde erreicht. Gleichzeitig mehren sich die Wetterextreme, wie Starkregen, Dürren oder der von Hitzewellen in Serie geprägte Sommer 2018. Mitschuld an einem Großteil dieser Phänomene hat der von unseren CO2-Emissionen angeheizte anthropogene Klimawandel – so viel scheint klar.
Subtile Schwankungen
Doch nicht alle Klimaveränderungen sind menschengemacht: Das Klimasystem der Erde zeigt auch ein komplexes Muster aus natürlichen Schwankungen. Einige davon, wie der El Nino, sind sehr ausgeprägt und daher leicht zu identifizieren. Andere Schwankungen dagegen sind weitaus subtiler und daher mit Klimamodellen nur schwer zu erfassen und noch schwerer zu prognostizieren.
Deshalb haben nun Florian Sévellec von der Universität Brest und Sybren Drijfhout von der University of Southampton eine neue Methode entwickelt, um solche Schwankungen vorherzusagen. Sie nutzten dafür nicht die traditionellen Klimasimulationen, sondern ein lernfähiges statistisches Modell. Dieses sucht in vergangenen Klimadaten gezielt nach Analogien für die gegenwärtige Situation und ermittelt daraus die Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Klimaentwicklung.