Wissenschaftler schlagen Alarm: Der Zustand der Erde hat inzwischen den „Code Red“ erreicht – einen Zustand der globalen Krise, wie ihr Report darlegt. Demnach haben schon 16 der 35 von untersuchten „Vitalzeichen“ unseres Planeten nie zuvor gemessene Extremwerte erreicht. Dazu gehören neben rekordträchtigen CO2- und Methan-Werten, dem Verlust von Wäldern oder der Erwärmung der Ozeane auch die immer drastischer werdenden Wetterextreme.
Es ist nicht das erste Mal, dass Wissenschaftler weltweit eine dringliche Warnung aussprechen: Schon 1992 – vor 30 Jahren – erschien ein internationaler Report, in dem vor dem sich anbahnenden Klimawandel und der anhaltenden Zerstörung der Natur gewarnt wurde. 2019 unterzeichneten mehr als 11.000 Wissenschaftler aus aller Welt eine Deklaration, in der der globale Klima-Notstand ausgerufen wurde. Schon damals listeten sie zahlreiche Indikatoren für die Krise auf.

Erde steckt tief in der Klimakrise
Jetzt wiederholen und verschärfen die Wissenschaftler ihre Warnung: „Wir sind nun in einem ‚Code Red‘ des Planeten Erde“, schreiben William Ripple von der Oregon State University und seine Kollegen. „Die Menschheit ist nun eindeutig mit einer Klimakrise konfrontiert. Schon jetzt ist das dadurch verursachte Leid immens und mit jeder weiteren klimabedingten Katastrophe wird es schlimmer.“
Das Forschungsteam listet 35 Indikatoren auf, die den Zustand des Klimas und der das Klimasystem beeinflussenden Faktoren widerspiegeln. Unter diesen sind zum einen klimaschädigende Einflüsse wie das Bevölkerungswachstum, der zunehmende Viehbestand und die Fleischproduktion, die Nutzung fossiler Brennstoffe, die Treibhausgasemissionen und die Entwaldung. All diese Faktoren haben sich in den letzten 50 Jahren weiter verstärkt, wie die Wissenschaftler aufzeigen.