Häufige Wechsel zwischen Frost- und Tauperioden, die aufgrund des Klimawandels in Zukunft im Winter vermutlich immer öfter auftreten, können die Biomasseproduktion erhöhen. Zu diesem Ergebnis ist jetzt eine neue Studie deutscher Forscher gekommen.
Die Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), der Universität Bayreuth und des Helmholtz-Zentrums München hatten für ihr Experiment Flächen im Botanischen Garten der Universität Bayreuth mit einer Bodenheizung versehen und so im Winter 2005/2006 für fünf zusätzliche Tauperioden gesorgt. Auf den manipulierten Flächen wuchsen später zehn Prozent mehr Gras und andere Biomasse als auf den Kontrollflächen.
Die erhöhte Pflanzenproduktivität könne mit verschiedenen Faktoren wie beispielweise einer erhöhten Stickstoffzufuhr im Frühjahr erklärt werden, schreiben die Forscher im Fachblatt „New Phytologist“.
Wechsel zwischen Frost- und Tauphasen
Böden, bei denen es durch den Wechsel der Jahreszeiten zu Frost- und Tauprozessen kommt, bedecken derzeit über 55 Millionen Quadratkilometer. Das ist mehr als die Hälfte der gesamten Landmasse der Nordhalbkugel. Prognosen wie der IPCC-Report 2007 rechnen damit, dass durch die globale Erwärmung die Bodentemperatur dort in Zukunft häufiger um den Gefrierpunkt schwanken wird.