Der Klimawandel könnte in einigen Regionen des Bundeslandes Sachsen- Anhalt die Trockenheit im Sommer verschärfen und die Neubildung von Grundwasser mindern. Das geht aus einer Studie des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hervor, die am Mittwoch dem Landesumweltminister übergeben wurde. Während die Forstwirtschaft zunächst profitieren könnte, muss in der
Landwirtschaft mit leicht abnehmenden Erträgen gerechnet werden. Wasser könnte in Sachsen-Anhalt zu einer kostbaren Ressource werden.
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hat für Sachsen- Anhalt mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Regionen und Wirtschaftsbereiche untersucht. Die Wissenschaftler untersuchten, wie sich drei unterschiedliche globale Klimaszenarien auf Sachsen-Anhalt auswirken könnten. Dazu wurden die Projektionen für die Zeithorizonte 2025, 2055 und 2085 mit dem Referenzzeitraum 1961 bis 1990 verglichen. Die Studie zeigt auf, wo in den Bereichen Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Forstwirtschaft und Naturschutz zukünftig Handlungsbedarf besteht.
Weniger Wasser
Die Ergebnisse zeigen, dass der Klimawandel voraussichtlich im größten Teil des Landes – mit Ausnahme des Harzes – den Niederschlag vermindern und die Verdunstung aus Böden und Vegetation steigern wird. „Diese Veränderungen der Wasserverfügbarkeit erfordern ein nachhaltiges Management der vorhandenen Ressourcen“, sagt Jürgen Kropp, der Leiter der Studie. Wahrscheinlich wird künftig weniger Grundwasser verfügbar sein.
Mehr Erträge
„Der Waldbestand kann sich in der ersten Hälfte des Jahrhunderts wegen der verlängerten Wachstumsphase positiv entwickeln“, sagt Kropp. Nach 2070 kann die Produktivität der Pflanzen jedoch abnehmen. In der Landwirtschaft könne sich der Düngeeffekt einer erhöhten Konzentration von Kohlendioxid positiv auswirken und die Erträge steigern. Dies ist jedoch nur bei ausreichender