Entgegen bisherigen Annahmen war das Magnetfeld der Erde auch vor 3,2 Milliarden Jahren bereits so stark wie jetzt. Das zeigt eine neue, jetzt in „Nature“ veröffentlichte Studie. Sie gibt damit auch erste Hinweise darauf, dass der feste innere Eisenkern der Erde ebenfalls weitaus früher existiert haben könnte als vermutet.
{1l}
Die Bedeutung eines intakten, starken Magnetfelds liegt vor allem in seiner Schutzwirkung gegen die schädlichen und erodierenden kosmischen Strahlen des Sonnenwinds. Treffen sie nahezu ungebremst auf einen Planeten, zersetzen sie nicht nur die Atmosphäre sondern töten auch alles ab, was sich auf der Oberfläche befindet. Der Mars, der sein Magnetfeld bereits sehr früh in seiner Geschichte verlor, gilt als typisches Beispiel dafür. Die Erde dagegen entging diesem Schicksal, da das Wechselspiel zwischen festem inneren und flüssigem äußeren Erdkern ein Magnetfeld erzeugte und bis heute aufrechterhält.
Spurensuche im Gestein
Bislang war jedoch unklar, wann genau sich der feste innere Erdkern bildete und damit den Magnetdynamo in Gang setzte. Daten aus sehr alten Gesteinen gaben zwar Hinweise auf die Existenz eines Magnetfelds, schienen aber eher auf ein sehr schwaches, nur etwa ein Zehntel so starkes Feld hinzudeuten.