Um die Verwendung von Mikrofossilien zur Rekonstruktion von Umwelt- und Klimabedingungen geht es bei der Tagung „Bioindicators of past and present environments“ der internationalen mikropaläontologischen Gesellschaft (The Micropalaeontological Society).
Am 15. und 16. Mai 2008 treffen sich dabei über 100 Forscher aus 21 Ländern und vier Kontinenten in Tübingen zu einem ausführlichen Meinungsaustausch. Sie diskutieren aber auch über aktuelle Entwicklungen und neue Erkenntnisse in diesem Forschungsschwerpunkt.
Überreste von Organismen unter der Lupe
Mikropaläontologen beschäftigen sich mit mikroskopischen Überresten von Organismen wie zum Beispiel marine Algen. Die Schalen dieser Mikroorganismen sind in Meeressedimenten gut überliefert und bieten die Möglichkeit, Umweltbedingungen der vergangenen Ozeane zu rekonstruieren.
Demnach können die Forscher mit Hilfe mikrofossiler Bioindikatoren Temperaturen, Sauerstoffgehalt und chemische Parameter des Meerwassers ermitteln.
Meeresalgen von Ozeanversauerung betroffen
Einer der Vorträge auf der jährlich stattfindenden Tagung wird sich aber auch mit einem interessanten Beispiel für die Anwendung der Mikropaläontologie in der aktuellen Umweltproblematik beschäftigen.
Kai Schulz vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) in Kiel berichtet in seinem Beitrag über die Versauerung der Ozeane, die durch die steigende Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre ausgelöst wird. Der Forscher beantwortet dabei am Donnerstag, den 15. Mai 2008, um 9.00 Uhr vor allem die Frage, welche Auswirkung die Versauerung der Ozeane auf kalkbildende marine Algen hat.
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Das vollständige Programm finden Sie unter: www.micropal.uni-tuebingen.de/ ?Activities:TMS:Meeting_programme
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(idw – Universität Tübingen, 14.05.2008 – DLO)