Sie haben bereits begonnen – die Bauarbeiten für eine neue Arche Noah auf dem Ararat. Mit einem zehn mal vier mal vier Meter großen Schiff aus Holz in 2.500 Meter Höhe ruft Greenpeace zu mehr Klimaschutz auf. Die Umweltorganisation will die Führer aller Nationen kurz vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm eindringlich ermahnen, dass der Menschheit nicht mehr viel Zeit bleibt, um eine für alle verheerende Klimakatastrophe noch zu verhindern.
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„Wir stehen kurz vor einer zweiten Sintflut. Aber es ist noch nicht zu spät. Wenn alle Staaten dieser Erde, allen voran die Industrieländer, eine Trendwende für den Klimaschutz einleiten, kann die Katastrophe abgewendet werden“, so Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace. Der Bericht des UN-Klimarats hat gezeigt, wie bedrohlich die Lage ist. „Die Politiker müssen endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und dürfen nicht weiter zusehen, wie die Welt in Fluten, Stürmen und Überschwemmungen unterzugehen droht, wie hunderttausende von Menschen ihre Heimat verlieren, Tiere und Pflanzen aussterben und sich Krankheiten und Dürren ausbreiten.“
Taten statt Versprechungen
Nach Meinung der Umweltorganisation müssen sich allen voran die Industrienationen auf verbindliche Reduktionsziele für ein Kyoto-Nachfolgeprotokoll verpflichten und weltweit eine Energierevolution einleiten. Die Treibhausgase müssen in den G8-Staaten bis zum Jahr 2020 um durchschnittlich 30 Prozent und bis zur Mitte des Jahrhunderts um 80 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden. „Auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm müssen den vielen leeren Versprechungen auch endlich Taten folgen“, so Böhling.