Wiener Wissenschaftler haben entdeckt, dass weibliche Alpenmurmeltiere, die in der Gebärmutter zwischen Brüdern liegen, später fruchtbarer sind als jene, die neben Schwestern liegen. Schuld daran seien männliche Hormone, die über das Fruchtwasser zu ihnen übertragen werden und sich auf die Dominanz der Weibchen als Erwachsene auswirken.
Dominante Weibchen haben eine größere Chance, eine viele Nachkommen zur Welt zu bringen, schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Mammal Review“.
Ein Paar dominiert alle anderen Tiere
Alpenmurmeltiere (Marmota marmota) leben in Familiengruppen von bis zu 20 Individuen. Die Gruppen bestehen aus einem dominanten Paar und einer Reihe von untergeordneten Einzeltieren, in der Regel Nachkommen des dominanten Paares.
Klaus Hackländer von der Universität für Bodenkultur in Wien und Walter Arnold von der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben nun über einen Zeitraum von 14 Jahren den Fortpflanzungserfolg – in der Regel gemessen an der Zahl der Nachkommen – weiblicher Alpenmurmeltiere über ihre gesamte Lebensdauer untersucht. Dabei handelte es sich um eine frei lebende Population im Nationalpark Berchtesgaden.