Dass die Wiege des Menschen in Afrika liegt, ist bekannt. Jetzt hat der Fund von 37 Millionen Jahre alten Zähnen und Kieferknochen zweier affenähnlicher Lebewesen in der ägyptischen Wüste zusätzlich bestätigt, dass auch die Wurzeln aller Primaten auf diesem Kontinent liegen. Gleichzeitig handelt es sich dabei um den frühesten Nachweis eines nachtaktiven Menschenaffen.
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Die Forschergruppe unter der Leitung von Erik Seiffert von der Universität von Oxford und dem Naturkundemuseum der Universität hat die erste Beschreibung der beiden neu entdeckten Frühaffenarten – Biretia fayumensis und Biretia megalopsis getauft – in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Science veröffentlicht.
Die Wissenschaftler entdeckten die Fossilien rund 90 Kilometer nordwestlich von Kairo in der Fayum Wüste, wo die Birket Qarun Grabungsstätte 2 (BQ-2) seit rund vier Jahren systematisch erkundet wird. „BQ-2 und die umgebenden Orte haben ein enormes Potenzial und das ist besonders spannend, da sie so viel älter ist als die anderen Grabungsstellen in Fayum“, erklärt Seiffert. „In den nächsten Jahren werden wir hier sicher noch mehr Informationen über die frühen menschenähnlichen Affen erhalten.“ Das- Alter der Sedimente dieser Grabungsstelle wurde mithilfe von Magnetdatierung auf 37 Millionen Jahre bestimmt.