Lebensmittelchemie

Ostereier: Gesund statt nur bunt

Wissenschaftler entwickeln das ideale Ei

Das Besondere im Ei sind die so genannten Omega-3-Fettsäuren: essentielle Stoffe, die helfen, den Menschen gesünder zu machen. Durch eine spezielle Hühnerdiät schafften es Wissenschaftler der Universität Hohenheim, die Gesundmacher im Ei um ein Vielfaches zu steigern.

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Eier sind ein sehr gesundes Nahrungsmittel. "Unter anderem sind Hühnereier reich an ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E und Eiweiß – alles wichtige Nährstoffe, die wir dringend zum Leben brauchen", bilanziert Michael Grashorn, Mitarbeiter des Fachgebiets Nutztierethologie und Kleintierzucht der Universität Hohenheim. Mit einem speziellen Hühnerfutter will Grashorn das Hühnerei nun noch gesünder machen.

"Zur Regulation verschiedener Stoffwechselprozesse benötigt der Körper biologische Effektoren (Eicosanoide), die aus den essentiellen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren gebildet werden. Von besonderem Interesse sind die Omega-3-Fettsäuren, da die hieraus gebildeten Eicosanoide entzündungshemmend und gefäßerweiternd wirken. Sie können auch den Blutdruck senken und sogar Herzkreislauferkrankungen verhüten", erklärt Grashorn. Da der menschliche Körper diese Fettsäuren nicht von sich aus bilden kann, müssen diese Substanzen über die Nahrung aufgenommen werden.

Bei seinen Hohenheimer Eiern arbeitet Grashorn deshalb an Wegen, den natürlichen Prozess der Fettsäurebildung und -anreicherung im Ei zu beeinflussen. "Wir haben zum Beispiel ein Hühnerfutter entwickelt, das bereits einen erhöhten Anteil an Omega-3-Fettsäuren enthält. Der Nährstoff wird dann auf ganz natürliche Weise vom Hühnerorganismus im Ei angereichert. Gleichzeitig müssen diese Fettsäuren vor Oxidation geschützt werden. Hierzu setzen wir zusätzlich natürliche Farbstoffe aus Tagetes und Chilli dem Futter der Legehenne zu, die dem Ei auch die erwünschte gelb-orange Färbung verleihen."

Doch auch Huhn sei nicht gleich Huhn. "Manche Hühner legen auf Grund ihrer genetischen Veranlagung einfach bessere Eier. Diese werden dann von uns entsprechend aus der Vielfalt der Hühnerrassen herausgesucht."

(Universität Hohenheim, 10.04.2006 – AHE)

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