Der neue Forschungstauchroboter des DFG-Forschungszentrums Ozeanränder in Bremen absolviert zurzeit seinen ersten wissenschaftlichen Einsatz auf 15° Nord und 45° Grad West.
Gezielt Gesteins- und Wasserproben nehmen, Temperatur, Druck und Salzgehalt messen, hochauflösende Video- und Fotoaufnahmen, Messgeräte aussetzen und warten: nur einige Aufgaben, die QUEST auf dieser Fahrt zu bewältigen hat. "Ohne dieses Fahrzeug könnten wir unsere Arbeit nicht machen", sagt Prof. Colin Devey, Leiter des neuen DFG-Schwerpunkts "Vom Mantel zum Ozean: Energie-, Stoff- und Lebenszyklen an Spreizungsachsen".
Heiße Quellen am Meeresboden
"Das besondere an diesem Projekt ist, dass Wissenschaftler vieler verschiedener Fachrichtungen über lange Zeit sich einem Gebiet widmen und dieses aus allen Richtungen untersuchen", erklärt Devey. "Bis zum Jahr 2008 untersuchen wir jedes Jahr unser Gebiet vermutlich einen Monat lang mit dem QUEST. Wir hoffen so, die geologischen, physikalischen und biologischen Vorgänge rund um die heißen Quellen im Logatchev-Feld zu verstehen." Das Logatchev-Feld liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken bei ca. 15° Nord und 45° West. An den Mittelozeanischen Rücken bewegen sich die Erdplatten auseinander – der entstehende Spalt wird durch Magma aus dem Erdinneren gefüllt. Wenn Meerwasser auf heiße Magma trifft, heizt es sich bis auf 300° C auf und löst Methan, Mangan, Schwefel und andere Stoffe aus der Magma heraus. Von diesen Stoffen ernähren sich spezielle Bakterien, die wiederum die Grundlage eines ganzen Ökosystems sind.
Fremde Welt
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