Spannender Fund: Seit langem rätseln Forscher, wem eine große Pyramide in der Totenstadt Sakkara gehörte – und ob ein Pharao oder eine Pharaonin darin bestattet wurde. Jetzt haben sie den entscheidenden Hinweis entdeckt: Auf einer Säule im neu ausgegrabenen Vorraum der Pyramide wird „Setibhor, die geliebte Frau des Pharao“ erwähnt. Bei ihr könnte es sich demnach um die lange gesuchte Besitzerin der Pyramide handeln.
Die Nekropole von Sakkara gehört zu den größten und am längsten genutzten Totenstädten des alten Ägypten. Schon vor rund 5.000 Jahren wurden hier Könige und Würdenträger des alten Reichs in Grabbauten und Pyramiden bestattet. Noch immer sind Archäologen dabei, die Gräber der 20 Kilometer südlich von Kairo liegenden Nekropole zu erkunden. Erst kürzlich entdeckten sie dabei eine Mumienmaske aus Silber, Gold und Edelsteinen.
Rätsel um eine ungewöhnliche Pyramide
Doch ein Bauwerk in Sakkara gibt bis heute Rätsel auf: Am Rand des Grabkomplexes für Pharao Djedkare (2405 bis 2367 v. Chr.) steht eine Pyramide, die sich den gängigen Zuordnungen verweigert. Zwar ist das stark erodierte Bauwerk kleiner als die benachbarte Königspyramide und könnte daher der Pharaonengemahlin gewidmet sein. Doch den Namen dieser Königin konnte man nirgends finden – Ihre Identität blieb unbekannt.
Merkwürdig auch: Im Gegensatz zu den typischen Königinnen-Pyramiden weist dieses Grabmal mehrere Merkmale von Königsgräbern auf, wie Archäologen feststellten. So besitzt sie eine eigene Umfassungsmauer, eine Opferhalle, einen Kolonnadenhof sowie Reste einer kleinen Kultpyramide. All dies sind Merkmale, die für die Pyramiden von Pharaonen typisch sind, nicht aber für die ihrer Gemahlinnen. Zudem wäre dieses Grabmal die größte Königinnen-Pyramide des alten Reichs.