Ratten, die extremen eletromagnetischen Feldern ausgesetzt werden, produzieren gefährliche Mengen giftigen Ozongases. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Pacific Northwest National Laboratory gekommen. Erstmals wurde bei Tieren ein schlüssiger Zusammenhang zwischen einem elektromagnetischen Feld und gesundheitsgefährdenden Folgen festgestellt.
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Die in dem Fachmagazin Bioelectromagnetics veröffentlichten Studienergebnisse dürften die Diskussion um die Sicherheit im Umfeld von Starkstromleitungen und Haushaltsgeräten wieder entfachen. Der Wissenschaftler Steven Goheen erklärte, man habe an der falschen Stelle nach Folgen gesucht. „Wir haben in den Tieren nach Auswirkungen der elektromagnetischen Felder gesucht. Jetzt zeigt sich, dass die Gefahr sich in der die Tiere umgebenden Luft befindet.“
Das Team platzierte die Ratten in einem Plexiglaskäfig, der an einem Gerät befestigt war, das zehn Kilovolt produzierte. Dieser Wert entspricht in etwa jenem, der von einem Ionisator erzeugt wird. In einem leeren Käfig erreichten die Ozonwerte mit oder ohne so genannte Koronaentladung bei 22 ppb ihren Höchstwert.
Waren Tiere im Käfig und befanden sich einen Zentimeter vom Ursprung der extremen elektromagnetischen Felder entfernt, erhöhten sich die Ozonwerte auf mehr als 200 ppb. Bereits die Hälfte dieses Wertes wird bei chronischer Belastung als für den Menschen gefährlich angesehen.
Das für die Versuche mit den Ratten eingesetzte elektrische Feld ist größer als jenes, dem man beim Vorbeigehen an einer Hochspannungsleitung ausgesetzt ist. Entscheidend ist laut Goheen die Entfernung. „Entfernung war eine der Variablen, die wir bei den Ratten untersucht haben. Waren die Tiere mehr als fünf Zentimeter von der Spannungsquelle entfernt, konnten wir keine große Wirkung feststellen.“ Entstehe jedoch Ozon, sei es möglich, dass auch andere so genannte freie Radikale freigesetzt werden.
(Pressetext Europe, 10.02.2004 – NPO)