Aufgeheizt: Die Temperaturen von Nord- und Ostsee haben im Juli Spitzenwerte erreicht. Wie aktuelle Daten zeigen, stellte die Ostsee mit einer mittleren Oberflächentemperatur von 20 Grad Celsius sogar einen neuen Rekord auf. Was Touristen an unseren Küsten eine Mittelmeeratmosphäre beschert, kann allerdings problematisch werden. Denn die Hitze kurbelt die Verbreitung gesundheitsschädlicher Mikroorganismen an und fördert die Entstehung sogenannter Todeszonen.
Tropische Temperaturen und Sonne ohne Ende: Europa erlebt seit Wochen eine außergewöhnliche Hitzewelle. Viele Bäche, Flüsse und Seen bringt dieses extreme Wetter bereits spürbar an ihre Belastungsgrenzen – und auch unsere Meere lässt die Hitze alles andere als kalt.
Wie im Mittelmeer
Wie Daten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie nun zeigen, haben die Oberflächentemperaturen von Nord- und Ostsee im Juli Spitzenwerte erreicht. Demnach erreichte die Nordsee mit 16,3 Grad Celsius die zweithöchste mittlere Temperatur seit 50 Jahren und blieb nur 0,1 Grad hinter der Rekordtemperatur vom Juli 2014 zurück.
Noch stärker aufgeheizt ist die Ostsee. Das Binnenmeer erwärmte sich im Mittel auf 20 Grad Celsius – ein neuer Rekord. Seine Oberflächentemperatur lag den Messungen zufolge 0,5 Grad über der letzten Höchsttemperatur im Juli 2014 und außerdem um 2,8 Grad über dem Langzeitmittel der letzten dreißig Jahre. Damit ist die Ostsee inzwischen fast schon so warm wie das Mittelmeer.