Kleine Lieblinge: Schon im römischen Reich waren kleine Schoßhündchen beliebt, wie rund 2.000 Jahre alte Skelettfunde aus Südspanien belegen. Dort haben Archäologen in einem römischen Friedhof neben menschlichen Gebeinen auch Gräber von bestatteten Haushunden entdeckt. Unter diesen waren mehrere kleine Hunde ähnlich den heutigen Pekinesen oder Möpsen. Sie sind einer der ältesten Belege für die Haltung und Züchtung solcher Miniatur-Hunde in der Antike.
Der Hund ist einer der ältesten Begleiter des Menschen – schon vor 28.000 Jahren lebten ihre Vorfahren in Menschennähe, vor etwa 15.000 Jahren wurden die Wölfe dann zu Haushunden – sie wurden domestiziert. Seither hat sich der Hund immer besser an uns Menschen angepasst – er versteht unsere Sprache, kann unsere Perspektive einnehmen und uns sogar auf Fotos erkennen. Der Mensch wiederum hat im Laufe der Zeit aus den wolfsähnlichen Ur-Hunden unzählige Hunderassen gezüchtet – vom winzigen Chihuahua bis zur Dogge.

Schoßhunde für die römischen Städter
Aus historischen Dokumenten ist bekannt, dass die Menschen schon in der Antike Hunde nicht nur als Jagdhelfer oder Spürhunde hielten, sondern auch zum Vergnügen und als Schoßtier. „Die Existenz kleiner Hunde als Haustiere, Objekte der Zuneigung und Gesellschafter ihrer Besitzer ist seit der Antike bekannt, wie Texte, Epigraphik und Ikonographie zeigen“, sagt Martinez Sanchez von der Universität Granada.
So berichten römische Autoren wie Plinius der Ältere und Claudio Eliano davon, dass gerade kleine Hunde bei den städtischen Eliten im römischen Reich sehr beliebt waren. Es sind sogar Grabschriften bekannt, in denen die Schoßhunde erwähnt werden – ähnlich wie damals für geliebte Diener oder Sklaven üblich.