Bringt der Klimawandel zukünftig häufigere Wirbelstürme? Diese Frage haben US-Forscher jetzt in „Nature Geoscience“ mit einem „Nein“ beantwortet. Sie stellten fest, dass sich in den letzten 30 Jahren der Schwellenwert für die Entstehung der tropischen Stürme parallel zu den steigenden Meerestemperaturen erhöht hat. Eine Steigerung der Sturmhäufigkeit ist damit eher unwahrscheinlich.
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Seit langem ist bekannt, dass tropische Stürme und Hurrikans nur dann und dort entstehen, wo das Wasser der Meeresoberfläche eine bestimmte Temperatur erreicht oder überschreitet. Erst oberhalb dieser Schwellentemperatur von zurzeit etwa 27° Celsius verdunstet genügend Feuchtigkeit über dem Wasser, um die für die Stürme benötigte atmosphärische Konvektionsströmung zu erzeugen.
Entwicklung der Sturmhäufigkeit bisher unklar
Unklar war bisher jedoch, wie sich diese Schwellentemperatur im Zuge des Klimawandels verhalten wird: Bleibt sie bei 27°C, würde dies einen deutlichen Anstieg der Sturmhäufigkeit nach sich ziehen. Steigt der Schwellenwert jedoch mit, wäre dies nicht der Fall. Forscher des International Pacific Research Center (IPRC) der Universität von Hawaii in Manoa könnten nun mit ihrer neuen Studie diese besonders für die von Hurrikans und Taifunen bedrohten Küstengebiete wichtige Frage geklärt haben.