Perfekt geeignet für eine Mondstation: Forscher haben eine riesige Lavahöhle auf dem Mond entdeckt. Die Höhle liegt in einem alten Vulkangebiet im Ozean der Stürme und ist mehrere Kilometer groß. Sie könnte den Bewohnern einer künftigen Mondstation daher perfekten Schutz vor der kosmischen Strahlung und den Temperaturschwankungen der Mondoberfläche bieten, wie die Wissenschaftler berichten.
Erst vor Kurzem hat US-Vizepräsident Mike Pence verkündet, dass die US-Regierung eine Rückkehr zum Mond anstrebt. Der Erdtrabant soll Zwischenstation und Testfeld für die bemannte Raumfahrt zum Mars werden, lockt aber auch mit wertvollen Rohstoffen – weshalb auch private Unternehmen bereits Pläne für bemannte Mondmissionen entwickelt haben.
Hohlraum mit Loch in der Decke
Das geeignete Habitat für künftige Mondastronauten könnte nun Wissenschaftler der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA gemeinsam mit US-Kollegen entdeckt haben. Bei der Auswertung von Daten der Mondsonde Selene stießen sie in der Region Marius Hills im Ozean der Stürme auf eine auffällige Signatur: Die Radardaten zeigten beim Durchleuchten des Untergrunds ein doppeltes Echo – ein Hinweis auf einen Hohlraum unter der Oberfläche.
Auffällig auch: Bereits zuvor hatten Forscher an dieser Stelle ein 50 Meter großes Loch in der Mondoberfläche entdeckt. Schon damals vermuteten sie, dass es sich um ein sogenanntes Skylight handeln könnte – eine Öffnung in der Decke einer Lavahöhle. Diese Höhlen entstehen, wenn Lava an der Oberfläche erstarrt, darunter aber zunächst weiter fließt. Auf der Erde sind Lavahöhlen vor allem von Hawaii bekannt.