Spektakuläre Entdeckung: In der Nähe des berühmten Stonehenge haben Archäologen die Überreste einer weiteren, riesigen Kreisanlage entdeckt. Sie umgibt die prähistorische Siedlung Durrington Walls und ihr „Woodhenge“ und hat einen Durchmesser von zwei Kilometern. Dieser rund 5.500 Jahre alte Ring aus Ritualgruben bestätige die enorme Bedeutung, die die Gegend um Stonehenge für die Menschen der Jungsteinzeit gehabt haben müsse, so die Forscher des Hidden Landscapes Project.
Die berühmten Steinkreise von Stonehenge sind nur ein kleiner Teil einer ganzen Ritual-Landschaft, die die Menschen vor mehr als 5.000 Jahren errichteten. Neben steinernen und hölzernen Kreisanlagen finden sich hier Grabhügel, astronomisch ausgerichtete Gräben und Wälle und weitere Bauten. Im nahen Durrington Walls haben Archäologen neben prähistorischen Siedlungsresten eine gigantische Steinreihe entdeckt – Teil eines 500 Meter großen „Superhenge“.

Zwei Kilometer großer Ring aus Ritualgruben
Jetzt haben Archäologen des Hidden Landscape Project mithilfe geophysikalischer Analysemethoden eine weitere, noch größere Kreisanlage in Durrington Walls entdeckt. Indiz dafür sind 20 tiefe Gruben, die in regelmäßigen Abständen angelegt wurden und die zwei Teilabschnitte eines großen Kreises bilden. Jede Grube ist rund fünf Meter tief und bis zu 20 Meter breit und ähnelt in ihrer Machart bekannten Ritualgruben aus Stonehenge und anderen prähistorischen Stätten, wie die Forscher erklären.
Zusammengenommen bildeten diese Ritualgruben einen mehr als zwei Kilometer großen Ring, der Durrington Walls und seine Steinreihe einschloss. „Die Größe der Gruben und des ganzen Kreises um Durrington Walls ist beispiellos“, sagt Vince Gaffney von der University of Bradford. „Diese Struktur ist signifikant größer als jedes vergleichbare prähistorische Monument, das wir in Großbritannien kennen.“