Egal ob Antimonite aus China, Quarze aus Brasilien oder Calcite aus den USA: Einzigartige Schönheiten aus dem Inneren der Erde und den Tiefen des Alls zeigt seit Ende Oktober 2008 „terra mineralia“, die Ausstellung der weltgrößten privaten Mineraliensammlung in Freiberg. Im Schloss Freudenstein begleiten 5.000 Minerale, Edelsteine und Meteoriten die Besucher auf eine faszinierende „mineralogische Weltreise“. Denn die außergewöhnlichen Exponate auf 1.500 Quadratmetern Fläche stammen von Fundstellen in Europa, Asien, Australien, Afrika und Amerika.
In über 140 Vitrinen bringen die „Macher“ der Ausstellung dabei die Farben- und Formenvielfalt der Minerale mit einer außergewöhnlichen Lichttechnik in nie gekannter Pracht zum Leuchten. Die Ausstellungsstücke der terra mineralia stammen aus der privaten Sammlung der Schweizerin Erika Pohl. Im Jahr 2004 überließ sie ihre Kollektion der Technischen Universität (TU) Bergakademie Freiberg als Dauerleihgabe.
Zauberhafte Edelsteine und seltene Meteoriten
In terra mineralia bietet sich zunächst ein Spaziergang von Fundort zu Fundort durch die vier Kontinentsäle Afrika, Europa, Amerika und Asien an. Den Höhepunkt des Besuchs bildet jedoch im Erdgeschoss die Schatzkammer, die einstige Schlossküche. In ihren Räumen glitzern nicht nur zauberhafte Edelsteine und seltene Meteoriten. Unter einem Renaissancegewölbe entfalten auch die größten und schönsten Stufen der Sammlung ihre große Faszination.
Doch die Freiberger Aussteller wollen nicht nur mit der Ästhetik der Stiftungsbestände beeindrucken. Für interessierte Besucher stehen darüber hinaus Informationen über die Entstehung von Mineralen, ihre Eigenschaften und ihre Verwendung bereit.
Eigene Funde bestimmen
Bei zusätzlichen Exkursionen durch die Räume können Jung und alt zudem tiefer in die Welt der Minerale eindringen. Und der Clou: In einem Wissenschaftszentrum lassen sich an modernen Forschungsgeräten mitgebrachte eigene Fundsteine bestimmen. Dieser Bereich in der Ausstellung wird künftig auch für die Ausbildung von Mineralogen an der Freiberger Universität genutzt.
Die Ausstellungsstücke wurden in den vergangenen Monaten aus der Schweiz in das Freiberger Schloss transportiert. Sie lagern nun in einem sieben Etagen umfassenden Depot. Dort befindet sich noch ein Vielfaches der ausgestellten Exemplare in modernen Regalen und Schränken. Hier erfolgt auch die wissenschaftliche Arbeit mit der terra mineralia. Eine Datenbank bietet Forschern und Studenten dabei Zugriff auf Proben aus aller Welt, darunter sogar auf nicht mehr zugängliche Fundorte.
Daten und Fakten zur Ausstellung
Die Mineralienausstellung „terra mineralia“ im Schloss Freudenstein ist täglich in der Zeit von 09 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Eintritt beträgt 7 Euro, ermäßigt 4 Euro.
Link:
Weitere Informationen finden Sie unter
(idw – Technische Universität Bergakademie Freiberg, 04.11.2008 – DLO)