Die Bausteine für das Leben auf der Erde könnten einst aus dem Weltall gekommen sein. Neue Belege für diese Annahme haben amerikanische Forscher bei der Untersuchung von zwölf verschiedenen kohlenstoffhaltigen Meteoriten entdeckt. In diesen fanden sich unerwartet viele und verschiedenartige Grundbausteine der Erbmoleküle DNA und RNA, wie die Forscher im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ berichten.
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Wie sich einst die ersten Zellen bildeten und das Leben auf der Erde entstand, ist bis heute ungeklärt. Es gibt zwar viele Theorien, bewiesen ist aber bisher keine von ihnen. Schon seit einigen Jahren vermuten Forscher, dass die Grundbausteine für die ersten Biomoleküle über Asteroiden- und Kometeneinschläge auf unseren Planeten gelangt sein könnten. Dass es Aminosäuren, die Grundbausteine von Proteinen, im All und auf Meteoriten gibt, ist bereits mehrfach nachgewiesen.
Für die Basen, die heute die entscheidende Information in unserer Erbsubstanz kodieren, fehlte ein eindeutiger Nachweis jedoch bisher. Zwar sind solche sogenannten Nukleobasen auch vorher schon vereinzelt in Meteoriten nachgewiesen worden. Damals konnten jedoch Verunreinigungen durch irdische Moleküle nicht ausgeschlossen werden.