Fatale Kombination: Die USA leiden vermehrt unter einem Doppelschlag der Wetterextreme – der Kombination von extremer Hitze mit starker Dürre. Solche Hitze-Dürren kamen in den 1950er Jahren noch alle 25 Jahre vor, jetzt gibt es sie im Schnitt alle fünf Jahre, wie Forscher ermittelt haben. Auch die Fläche der betroffenen Gebiete hat sich in dieser Zeit deutlich erhöht. Als Treiber identifizieren die Wissenschaftler vor allem die globale Erwärmung.

In den letzten Jahren erlebt der Westen der USA einen Waldbrand-Rekord nach dem anderen – nie ist so viel Waldfläche verbrannt wie 2020. Eine Kombination von jahrelanger Trockenheit und starker Hitze macht die Bäume extrem feueranfällig. Laut US-Dürremonitor leiden zurzeit ein Drittel der USA unter mittelschwerer bis extremer Trockenheit. Weil der winterliche Monsunregen weitgehend ausfiel, erleben Teile des Südwestens, aber auch Florida und der Nordosten eine Bodentrockenheit, die normalerweise nur einmal alle 50 Jahre auftritt, wie die NASA berichtet.
Ist das doch normal?
Sind das noch natürliche Klimaschwankungen? „Dass die Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen zugenommen hat, haben schon mehrere Studien belegt“, sagen Mohammad Alizadeh von der kanadischen McGill University und seine Kollegen. „Auch ein verstärkter Trend zu mehr Trockenheit zeigt sich in vielen Regionen des Globus.“ Doch in Kombination verstärken sich beide Extreme noch. Denn wenn der Boden trocken ist, verstärkt dies die Hitze, herrscht eine Hitzewelle, verschlimmert dies den Wasserverlust aus den Böden.
Ob auch solche kombinierten Hitze-Dürre-Perioden in den USA zugenommen haben und warum, haben die Forscher nun untersucht. Für ihre Studie ermittelten sie mithilfe von Wetterdaten aus 122 Jahren und Klimamodellen, wie oft kombinierte Hitzewellen und Dürren in den USA aufgetreten sind, in welchem Umfang und wo. Zudem wollten sie wissen, welche Treiber dahinterstehen.