Tausend Kilometer von der mexikanischen Pazifikküste entfernt will sich Jürgen Koepke vom Institut für Mineralogie der Universität Hannover mit 25 Forscherkollegen aus sieben Ländern einen alten Traum der Geologie erfüllen: Eine Bohrung in 3.700 Meter Wassertiefe, mehr als 200 Meter in die Erdkruste, in eine Magmakammer hinein: Das tiefste „wissenschaftliche“ Loch, das jemals gebohrt wurde.
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Die internationale Expedition startet am 12. November 2005 von Acapulco mit einem Bohrschiff zum ostpazifischen Rücken. „In situ“ wollen die Forscher von dem Bohrschiff aus Proben nehmen, um erstmalig zu beweisen, dass die Theorie und die Experimente am Institut für Mineralogie die Wirklichkeit im Erdinneren richtig nachbilden.
Das Institut für Mineralogie der Universität Hannover ist weltweit das einzige Forschungsinstitut, das die Prozesse in den Magmenkammern in der bis zu sieben Kilometer dicken Erdkruste unter den Ozeanen im Experiment realistisch nachstellen kann.