Das Wetter in Deutschland war im Jahr 2005 zu warm, sehr sonnig und etwas zu trocken. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner gut 3.000 Messstationen.
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Deutschlandweit lag die Temperatur 2005 nach Angaben des DWD um 0,8 Grad über dem langjährigen Durchschnitt von 8,2°Grad Celsius (°C). Sie erreichte mit etwa 9,0 °C wieder den Wert des Vorjahres. Zum Vergleich: Weltweit war das Jahr 2005 nach ersten Schätzungen der Weltorganisation für Meteorologie mit 14,5°C ein halbes Grad wärmer als im statistischen Mittel. Die höchsten Temperaturen in Deutschland konnte der nationale Wetterdienst am 28. Juli 2005 in Niederstetten in Baden-Württemberg mit 36,7°C und in Karlsruhe mit 36,3°C messen.
Sonne war guter Laune
Die Sonne ließ sich 2005 nach den Ergebnissen der „Wetterfrösche“ deutlich öfter als gewohnt blicken. Im bundesweiten Mittel wurden 1.766 Sonnenscheinstunden gezählt. Das sind 116 Prozent des für Deutschland typischen Durchschnittswertes von 1.528 Stunden.
Zugleich ergab die Jahresbilanz des DWD ein leichtes Minus bei den Niederschlägen. Über alle Regionen Deutschlands gemittelt fielen 2005 rund 736 Liter pro Quadratmeter (l/m2) Regen, Schnee oder Hagel. Das waren mehr als 50 Liter weniger als im langjährigen Durschschnitt.
Die Monate des Jahres 2005 im Einzelnen
Januar 2005
Der Monat Januar war deutlich zu warm. Gemessen wurde ein Plus von 2,5 Grad über dem langjährigen Mittel von –0,5°C. Die Sonne erreichte etwa 140 Prozent ihres Normwertes. Die Niederschlagsbilanz war ausgeglichen.
Februar 2005
Im Gegensatz zum Januar war der Februar deutlich zu kalt. Statt der typischen 0,4°C wurde deutschlandweit –1,1°C gemessen. Es schneite oder regnete mehr als üblich und die Sonne schaffte mit 61 Stunden ihr Soll nur knapp.
März 2005
Der Monat März war trocken und sonnenscheinreich. Es wurden gut zwei Drittel der durchschnittlichen Regenmenge und etwa 120 Prozent der durchschnittlichen Sonnenstunden erreicht. Die Temperatur lag bei 3,6°C und dies entspricht in etwa dem Normwert von 3,5°C.
April 2005
Dies war wieder ein warmer Frühlingsmonat mit 9,2°C an Stelle von 7,4°C, dem langjährigen Durchschnitt. Es war etwas zu trocken und
rund 20 Prozent sonniger als es in Deutschland üblich ist.
Mai 2005
Der Mai war +0,6°C zu warm. Durch sehr kräftige Regenfälle an einzelnen Tagen ergaben sich 112 Prozent des langjährigen Durchschnitts bei den Niederschlägen. Die Sonne schaffte deutschlandweit laut DWD ebenfalls ein leichtes Plus.
Juni 2005
Der erste Sommermonat war mit 16,3°C etwas zu warm, sehr sonnig und brachte 40 Prozent weniger Niederschläge als üblich sind. Einzelne Gewitter sorgten allerdings örtlich für unwetterartige Regenfälle.
Juli 2005
Der Juli war mit 18,0°C als vierter Monat in Folge zu warm. Die Regenmenge erreichte 136 Prozent des langjährigen Durchschnitts von 78 Litern pro Quadratmetern. Die Sonnenscheinbilanz war ausgeglichen.
August 2005
Die Reihe zu warmer Monate wurde durch den August unterbrochen. Im letzten Sommermonat lag die Temperatur knapp ein Grad unter dem Normwert von 16,5°C. Durch regional sehr unterschiedliche Regenfälle war die Niederschlagsbilanz ausgeglichen. Die Sonne verfehlte ihr Soll und erreichte nur etwa 90 Prozent des üblichen Wertes.
September 2005
Der September war mit 15, 0°C deutlich zu warm. Die Sonne schien 199 Stunden. Das war ein Plus von 33 Prozent. Bundesweit fiel zehn Prozent zu wenig Regen.
Oktober 2005
Auch im Oktober setzte sich der warme und sonnige Herbst fort. Die Sonne schaffte fast 160 Prozent des Normwertes. Bei soviel Sonnenschein und einem Plus von zwei °C versteht es sich fast von selbst, dass die Niederschlagsbilanz negativ war.
November 2005
Die Temperatur lag mit 4,2°C leicht über dem durchschnittlichen Wert. Es regnete mit 43 l/m2 ein Drittel zu wenig und die Sonne schaffte mit 63 Stunden erneut ein deutliches Plus.
Dezember 2005
Der letzte Monat des Jahres war trocken bei durchschnittlicher Temperatur und einer normaler Anzahl von Sonnenscheinstunden.
(Deutscher Wetterdienst, 04.01.2006 – DLO)