Tanzen bis die Erde bebt: Wenn die Pop-Ikone Taylor Swift ein Live-Konzert gibt, dann schlagen sogar die Seismometer von Erdbeben-Messnetzen aus. Wie und warum, haben nun Seismologen bei einem Swift-Konzert in Los Angeles ermittelt. Demnach sind es vor allem die auf- und abspringenden Fans und nicht die Musik selbst, die regelmäßig Mini-Erdbeben bis zur Stärke zwei rund um die Stadien erzeugen. Einer von Taylor Swifts ikonischen Songs sorgt dabei für besonders große Erschütterungen im Erdreich.
Taylor Swift ist keine gewöhnliche Musikerin, sondern ein regelrechtes Phänomen. 2023 war sie die erste Popsängerin, die jemals vom Time-Magazin zur Person des Jahres gekürt wurde, und das Musikmagazin Rolling Stone führt sie sogar als einen der 100 größten Songschreiber aller Zeiten auf. Ihren großen Erfolg hat die Pop-Ikone aber nicht nur ihrem Talent, sondern vor allem ihrer riesigen Fangemeinde – den sogenannten „Swifties“ – zu verdanken.
„Swift-Quakes“ geben Rätsel auf
Swifts Konzerte sind stets ausverkauft. Wer sie besucht, tut dies in der Regel mit ungebrochener Leidenschaft und Begeisterung. Im Juli 2023 gipfelte diese Begeisterung sogar in einer messbaren Naturgewalt: Ein Konzert mit rund 70.000 Zuschauern hatte in Seattle ein kleines Erdbeben der Stärke 2,3 ausgelöst. Das als „Swift-Quake“ bekannt gewordene Phänomen ging durch alle Medien und weckte auch das Interesse der Wissenschaft.
Um mehr über das Swift-Quake und seine Ursachen herauszufinden, bat das kalifornische Amt für Katastrophenschutz darum, ein zweites Konzert im August 2023 wissenschaftlich zu überwachen. Forschende um Gabrielle Tepp vom California Institute of Technology installierten daraufhin spezielle Sensoren im und um das SoFi-Stadion bei Los Angeles. Zusammen mit Messstationen eines seismologischen Netzwerks im Umkreis von neun Kilometern zeichneten die Sensoren während des Konzerts die Bewegungen und Erschütterungen des Untergrunds auf.