Ein neues Programm berechnet die Windenergieausbeute des nächsten Tages. Damit kann die Menge der Windenergie genauer in dem Lastfahrplan von Kraftwerken berücksichtigt werden.
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Damit die Windenergie genauer in dem Lastfahrplan der Kraftwerke berücksichtigt werden kann, sind sowohl zuverlässige Prognosen der Windleistung für den Folgetag als auch präzisere Kurzzeitprognosen im Minuten- bis Stundenbereich erforderlich. Das Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET), Kassel, entwickelte dazu ein neues Planungs- und Prognosewerkzeug. Mit dessen Hilfe sind sowohl zuverlässige Prognosen der Windleistung für den Folgetag als auch präzisere Kurzzeitprognosen im Minuten- bis Stundenbereich möglich. Das Verfahren wurde zunächst im Netz der E.ON erprobt und wird jetzt schrittweise auf das gesamte deutsche Netz übertragen.
Die Netzführung und die Einsatzplanung der Kraftwerke wird zunehmend komplexer. Hierzu tragen verschiedene Faktoren bei: die Liberalisierung der Strommärkte, die zunehmende Dezentralisierung der Stromerzeugung und auch die wachsende Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energiequellen mit ihrem teilweise fluktuierendem Energieangebot. Insbesondere der Beitrag der Windenergie zur Stromproduktion in Deutschland ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Er übertraf im Jahr 2003 erstmals den Anteil der Wasserkraft an der Stromerzeugung – Windstrom deckt in manchen Netzbereichen zeitweilig die gesamte Netzlast.
(idw – Fachinformationszentrum Karlsruhe, 10.03.2004 – AHE)