Funkstille vom Insight-Lander: Nach vier Jahren des Datensammelns ist die Mission der NASA-Landesonde Mars InSight nun vorbei – die Sonde antwortet nicht mehr. Durch eine wachsende Staubschicht auf ihren Solarpanelen ist der Energievorrat offenbar erschöpft. InSight hat im Verlauf ihrer Mission einzigartige Informationen zum inneren Aufbau des Roten Planeten, zu Marsbeben und möglicherweise sogar noch aktiven vulkanischen Zonen geliefert.
Mars InSight ist eine Besonderheit unter den vielen robotischen Besuchern des Roten Planeten: Die am 26. November 2018 gelandete NASA-Sonde sollte als erstes tief unter die Oberfläche des Mars blicken und die innere Struktur unseres Nachbarplaneten enträtseln. Denn bisher war über die geophysikalischen Merkmale anderer Planeten kaum etwas bekannt. Dafür brachte InSight erstmals ein hochsensibles Seismometer und einen Mars-Bohrer zu seinem Landeplatz in der Ebene Elysium Planitia mit.

Energiemangel lässt InSight verstummen
Nach gut vier Jahren auf dem Mars ist die Zeit für Mars InSight nun abgelaufen: Wie die NASA mitteilt, gibt es seit dem 15. Dezember 2022 keinen Kontakt mehr zu der Sonde. Dem Lander ist der Strom ausgegangen. Dies kam nicht ganz unerwartet: Schon im Sommer dieses Jahres waren die Solarsegel von InSight so stark mit Staub bedeckt, dass die Energie knapp wurde. „Wir hatten nur noch 20 Prozent der ursprünglichen Kapazität“, berichtet Missionsleiter Bruce Banerdt vom Jet Propulsion Laboratory der NASA.
Um Strom zu sparen, schaltete die NASA daraufhin alle nicht unbedingt lebensnotwendigen Systeme und Instrumente ab, selbst ein automatisches Abschaltsystem. Ziel war es, das Seismometer bis zur letzten Minute in Betrieb zu halten. Vor einigen Wochen zog dann jedoch ein Staubsturm über den Landeplatz der Sonde hinweg und trug noch zur Staubschicht auf den Sonnensegeln bei. Ab diesem Punkt war bereits absehbar, dass Mars InSight nicht mehr lange durchhalten würde.