Verborgene Ressource: Der NASA-Rover Curiosity hat auf dem Mars reiche Vorkommen von Opalen gefunden – amorphen Silikatmineralen, die auf der Erde oft als Schmucksteine verwendet werden. Die Mars-Opale sind jedoch deshalb wertvoll, weil sie Wasser enthalten, das künftige Mars-Astronauten leicht gewinnen und als Ressource nutzen könnten. Zudem zeugt der Opalfund davon, dass im Untergrund dieser äquatornahen Marsregion länger wasserreiche, lebensfreundliche Bedingungen herrschten als gedacht.
Opale sind nicht nur begehrte Schmucksteine – die Halbedelsteine sind auch mineralogisch eine Besonderheit. Denn anders als die meisten Minerale sind Opale nicht kristallin, sondern haben eine amorphe Struktur. Sie bestehen aus hydratisiertem Kieselgel in Form von Siliziumdioxid-Schichten, die Wassermoleküle zwischen sich einschließen. Opale können daher bis zu 20 Prozent Wasser enthalten. Dieses wird frei, wenn man das Mineral zermahlt und erhitzt.

Helle „Halos“ um Brüche im Untergrund
Jetzt zeigt sich, dass es die wasserreichen Opale auch auf dem Mars gibt – und sogar in der eigentlich knochentrockenen Äquatorregion des Planeten. Entdeckt haben dies Travis Gabriel von der Arizona State University und seine Kollegen, als sie Daten des NASA-Rovers Curiosity zu einem geologischen Phänomen aus dem Gale-Krater auswerteten. Der Rover hat dort immer wieder lange Brüche im Untergrund dokumentiert, die seitlich von hellerem Sedimentgestein gesäumt sind.
Diese „Halos“ getauften, weit verzweigten Brüche und ihre Begleitformationen entstanden Analysen zufolge erst nachdem der Gale-Krater schon ausgetrocknet war. Frühere Daten hatten zudem erste Hinweise darauf geliefert, dass es sich bei den hellen Gesteinen um opalähnliche Silikate handeln könnte. Für ihre Studie haben Gabriel und sein Team nun Daten vom Neutronen-Spektrometer des Rovers analysiert, die dieser im Laufe der letzten zehn Jahre von verschiedenen Stellen mit solchen Halos gesammelt hat.