Energiereiche Ausbrüche überall: Diese Animation zeigt das Aufstrahlen und Vergehen von mehr als 1.500 kosmischen Gammastrahlenquellen an unserem Himmel. Sie basiert auf der Himmelsüberwachung durch das Fermi-Gammastrahlenteleskop der NASA, das alle drei Stunden den gesamten Himmel einmal absucht. Rund 90 Prozent der hier gezeigten Gammaquellen sind Blazare – Galaxienkerne, in denen supermassereiche Schwarze Löcher aktiv Sterne und anderes Material verschlingen.
Der Himmel über uns wird nicht nur von Licht unzähliger Sterne und Galaxien erleuchtet. Für uns unsichtbar erstrahlt der Kosmos auch in einer Vielzahl anderer Wellenlängen elektromagnetischer Strahlung – von langwelligen Radiowellen bis zu extrem kurzwelligen Gammastrahlen. Letztere werden bei besonders energiereichen Ereignissen und Prozessen im Kosmos freigesetzt, darunter Supernovae, Neutronensternkollisionen oder dem Zerreißen und Verschlingen von Materie durch ein Schwarzes Loch.
Gammastrahlen-Wächter im Orbit
Weil viele dieser energiereichen Ereignisse kurzlebig sind und Gammastrahlen daher nur vorübergehend freigesetzt werden, ist es für die Astronomie wichtig, den Gammastrahlen-Himmel ständig im Auge zu haben und nach neu auftretenden Strahlenquellen abzusuchen. Denn sie können wertvolle Informationen zu kosmischen Ereignissen oder auch den Ursachen von in anderen Wellenlängen beobachteten Phänomen liefern.
Eines der wichtigsten Instrumente für diese Überwachung ist das NASA-Gammastrahlenobservatorium Fermi, das seit 2008 in der Erdumlaufbahn kreist. Das Hauptinstrument des Satelliten, das Large Area Telescope (LAT) durchmustert den gesamten Himmel einmal alle drei Stunden und detektiert dabei Gammastrahlen im Energiebereich von 20 Megaelektronenvolt bis zu 300 Gigaelektronenvolt – millionen- bis milliardenfach höheren Energien als vom sichtbaren Licht.