Exotische Vulkanhölle: Astronomen könnten den ersten vulkanisch aktiven Mond um einen Exoplaneten entdeckt haben. Der Exomond-Kandidat umkreist den 550 Lichtjahre entfernten heißen Gasriesen Wasp-49b und könnte vulkanisch noch aktiver sein als der Jupitermond Io in unserem Sonnensystem. Indizien für die Existenz dieses Exomonds liefern ungewöhnlich große Mengen an Kalium und Natrium in großem Abstand vom Planeten.
In unserem Sonnensystem haben die meisten Planeten einen oder mehrere Monde. Es liegt daher nahe, dass auch Planeten um andere Sterne solche Trabanten besitzen. Dabei könnten einige dieser Exomonde sogar lebensfreundliche Bedingungen bieten – ähnlich wie im Kinofilm „Avatar“ der Mond Pandora. Allerdings ist es bisher extrem schwierig, Exomonde aufzuspüren. Denn sie sind meist zu klein und leicht, um mittels Transitmethode oder über ihren Schwerkrafteinfluss auf Planet oder Stern erkannt zu werden.
Trotzdem haben Astronomen immerhin schon einen Exomond-Kandidaten aufgespürt. Er verriet sich durch eine winzige Abschattung im Licht seines Sterns und umkreist den rund 8.000 Lichtjahre entfernten Exoplanet Kepler 1625b. Wie dieser Mond beschaffen ist und ob es sich nicht doch um eine Störung anderen Ursprungs handelt, ist momentan noch nicht eindeutig geklärt.
Heiße Gase als Indiz
Jetzt haben Astronomen einen weiteren Exomond-Kandidaten entdeckt – und sogar erste Hinweise auf dessen Natur. Denn dieser nur 550 Lichtjahre entfernte Trabant verrät sich durch heiße Gase, die unzählige aktive Vulkane auf seiner Oberfläche ins All hinausschleudern. Der potenzielle Exomond umkreist den Exoplaneten Wasp-49b – einen heißen Gasriesen, der seinen Stern in einer sehr engen Umlaufbahn umkreist.