Drei auf einen Streich: Auch der rund 63 Lichtjahre von uns entfernte Stern Beta Pictoris wird von Kometen umkreist, wie Astronomen entdeckt haben. Mithilfe des Weltraumteleskops TESS haben sie gleich drei dieser eisigen Brocken im Orbit dieses jungen Sterns nachgewiesen. Die drei Kometen bestätigen damit Vorhersagen von Astrophysikern und ergänzen die bisher erst spärlichen Beobachtungen solcher Exokometen.
Ob der Halleysche Komet, Hale-Bopp oder PanSTARRS – Kometen sorgen mit ihrem leuchtenden Schweif immer wieder für faszinierende Himmelsschauspiele. Die eisigen Brocken sind aber auch wertvolle Zeugnisse aus der Frühzeit des Sonnensystems und könnten sogar Wasser- und Lebensbringer für die frühe Erde gewesen sein.
Auf der Suche nach Exokometen
Doch wie sieht es mit fremden Sternen und ihren Planetensystemen aus? Gibt es auch dort Kometen? Angesichts der vielen Parallelen solcher Systeme mit unserem eigenen Sonnensystem liegt dies nahe. Doch lange fehlten den Astronomen die Werkzeuge, um solche Exokometen aufzuspüren. Erst mit leistungsfähigen Weltraumteleskopen wie Kepler und TESS hat sich dies geändert. Diese Teleskope detektieren selbst die schwachen Abschattungen im Sternenlicht die von vorüberziehenden Kometen verursacht werden.
Dennoch ist es Astronomen bisher nur bei sehr wenigen nahen Sternen gelungen, erste Indizien für die Passage eines Exokometen zu erbringen. Sebastian Zieba von der Universität Innsbruck und seine Kollegen haben deshalb nun einen der nächsten und hellsten Sterne mit dem Weltraumteleskop TESS ins Visier genommen: Beta Pictoris. Dieser 63 Lichtjahre entfernte Stern war der erste, um den Exoplaneten entdeckt wurden – und auch die Präsenz von Exokometen wird bei ihm schon länger vermutet.