Entdeckungen am eisigen Rand des Sonnensystems: Astronomen haben mehrere neue Objekte im Kuipergürtel und jenseits davon entdeckt. Diese Transneptunischen Objekte kreisen in exzentrischen Bahnen um den Planetenbereich des Sonnensystems. Unter ihnen ist eines besonders extrem: Es pendelt zwischen dem Kuipergürtel und der Oortschen Wolke und entfernt sich dabei bis zu 3.000 astronomische Einheiten von der Sonne.
Jenseits des Neptun markieren erst der Kuiper-Gürtel und noch weiter entfernt die Oortsche Wolke die Außenbereiche unseres Sonnensystems. Der Kuipergürtel mit den Zwergplaneten Pluto, Eris und Tausenden weiteren eisigen Himmelskörpern liegt in der Bahnebene der Planeten – und könnte in seinen enormen Weiten vielleicht sogar einen ausgewachsenen neunten Planeten verbergen.
Wegen der großen Entfernung, dem schwachen Sonnenlicht und der geringen Größe der meisten Objekte im Kuipergürtel sind die meisten noch unbekannt. „Wir glauben zwar, dass es Tausenden von ihnen gibt, aber gefunden haben wir bisher nur wenige“, erklärt Scott Sheppard von der Carnegie Institution in Washington. Zu diesen gehört der 2016 entdeckte fernste bekannte Zwergplanet.
Neue Himmelskörper im Kuipergürtel
Auf der Suche nach dem potenziellen neunten Planeten haben nun Sheppard und sein Kollege Chadwick Trujillo von der Northern Arizona University weitere, noch fernere Transneptunische Objekte entdeckt. „Diese kleineren Objekte können uns zu dem viel größeren Planeten führen, den wir dort draußen vermuten“, erklärt Sheppard. „Je mehr von ihnen wir finden, desto besser verstehen wir, was dort im äußeren Sonnensystem vorgeht.“