Sendepause: Ab dem 22. Juli wird die NASA die Kommunikation mit ihren Marssonden und Rovern vorübergehend pausieren. Der Grund dafür: Bis zum 1. August steht der Rote Planet von uns aus gesehen fast genau hinter der Sonne. Die Funksignale müssten dadurch die Sonnenkorona passieren und würden stark gestört. Aus Sicherheitsgründen werden daher in dieser Zeit gar keine Befehle zum Mars geschickt.
Der Mars ist längst nicht mehr allein: Gleich mehrere menschengemachte Raumsonden und Fahrzeuge sind Dauergäste auf dem Roten Planeten. Auf seiner Oberfläche sind zurzeit zwei fahrende Roboter unterwegs: Der schon seit gut elf Jahren aktive Rover Opportunity und das rollende Marslabor Curiosity. Im Marsorbit kreisen drei NASA-Raumsonden, dazu zwei von der ESA und eine indische Marssonde.
Passage hinter der Sonne
Sie alle müssen ab Samstag, 22. Juli 2017 vorübergehend ohne direkte Befehle von der Erde auskommen. Denn dann wird der Mars – wie alle 26 Monate – von uns aus gesehen hinter der Sonne vorbeiwandern. Gut eine Woche lang wird der Rote Planet wegen dieser Marskonjunktion daher teilweise von der Sonne und ihrer weit hinausreichenden Korona verdeckt sein.
Die Korona jedoch besteht aus heißem, geladenem Plasma mit starken Magnetfeldern. Funksignale, die diese Region durchqueren, werden daher stark gestört oder sogar völlig blockiert. Daher besteht das Risiko, dass Befehle, die von der Erde an die Marssonden und Rover gesendet, nur teilweise oder stark verändert ankommen – und dadurch möglicherweise Fehlfunktionen verursachen können.