Spannende Hypothese: Bisher rätseln Physiker über die Natur der Dunklen Energie – der Kraft, die die Ausdehnung des Kosmos vorantreibt. Jetzt haben Forscher eine neue Hypothese dazu aufgestellt. Demnach könnte diese geheimnisvolle Kraft nicht auf eine einzige Ursache zurückgehen, sondern auf die Wirkung mehrerer interagierender Quantenfelder. Dadurch könnte es Zonen im All geben, in denen die Dunkle Energie klumpt und damit verstärkt wirkt.
In unserem Universum muss es eine Kraft geben, die der Gravitation entgegenwirkt und dadurch die Ausdehnung des Kosmos vorantreibt. Doch woraus diese Dunkle Energie besteht und wie sie genau wirkt, ist völlig unbekannt. Selbst ihre Existenz ist bislang bloße Theorie. Einige Forscher vermuten, dass Quantenfluktuationen im Vakuum hinter der Dunklen Energie stecken könnte. Vertreter der Quintessenz-Hypothese sehen eher ein Skalarfeld als Urheber – eine Art Energiefeld, das ähnlich wie das Higgs-Feld mit Materie wechselwirken kann.

Doch trotz intensiver Suche sind Physiker bisher einer Lösung des Dunkle-Energie-Rätsels nicht viel näher gekommen. Allerdings haben Experimente einige Varianten eines Quintessenzfelds bereits ausgeschlossen, darunter das „Chamäleonfeld“ oder die „Symmetronen„.
Multiple Felder statt nur einem
Jetzt gibt es eine neue Hypothese: Forscher um Yashar Akrami von der Sorbonne Universität in Paris postulieren, dass die Dunkle Energie vielleicht nicht nur auf einem Skalarfeld beruht, sondern auf der Wechselwirkung von mehreren. „Dunkle Energie mit multiplen Feldern ist unserer Ansicht nach theoretisch gut begründbar und sie sagt bestimmte beobachtbare Merkmale voraus“, erklären sie.