Nahe Passage: Heute gegen 18:00 Uhr fliegt ein hausgroßer Asteroid in nur einem Drittel der Mondentfernung an uns vorbei. Mit 22 bis 49 Meter Durchmesser gehört der 2011 ES4 getaufte Brocken zu den größeren Erdbahnkreuzern mit einer so engen Annäherung. Würde er einschlagen, wäre eine Explosion wie 2013 im russischen Tscheljabinsk die Folge. Doch diese Gefahr besteht bei 2011 ES4 nicht, wie Bahnberechnungen zeigen.
Die Spanne reicht von einen Meter kleinen Winzlingen bis zu kilometergroßen Giganten: Immer wieder kommt es vor, dass Asteroiden relativ nah an der Erde vorbeirasen. Ihre Passagen zeugen davon, dass auch unser Planet nicht allein im All schwebt – und dass die Gefahr eines Asteroideneinschlags auch heute noch durchaus real ist. Zwar sind Einschläge größerer Asteroiden extrem selten, aber auch kleinere Brocken können schon schwere Schäden verursachen, wie das Tunguska-Ereignis oder der Tscheljabinsk-Meteor belegen.

Größer als der Tscheljabinsk-Meteor
Heute ist es wieder soweit: Ein Asteroid fliegt in kurzer Distanz an der Erde vorüber – es ist schon der vierte nahe Vorbeiflug eines Himmelskörpers in diesem Jahr. Gegen 18:12 Uhr unserer Zeit passiert uns der Asteroid 2011 ES4 in einem Abstand von nur rund 120.000 Kilometern. Das entspricht etwa einem Drittel der Monddistanz. Damit ist dieser 2011 entdeckte Asteroid einer von rund 182 von der NASA gelisteten Objekten, die der Erde in der Zeit von 1900 bis 2200 bis auf maximal diese Entfernung nahekommen.
Der Asteroid 2011 ES4 hat einen Durchmesser von 22 bis 49 Metern und ist damit immerhin so groß wie ein Mehrfamilienhaus. Damit gehört er zu den Brocken, die bei ihrem Einschlag schon größere Schäden anrichten könnten. Denn er ist noch ein wenig größer als der Meteor, der im Februar 2013 über der russischen Stadt Tscheljabinsk explodierte. Damals ließ die Druckwelle Fensterscheiben zerspringen und tausende Trümmerstücke gingen über bewohntem Gebiet nieder.