Weltraumschrott im Anflug: Im Laufe des heutigen Freitags wird ein 2,6 Tonnen schweres Batteriepaket der Internationalen Raumstation ISS in die Atmosphäre eintreten und zerbersten. Teile des rund autogroßen Pakets könnten dabei auch die Erdoberfläche erreichen. Noch ist unklar, wo genau dies geschieht. Theoretisch liegen aber auch die südlichen und mittleren Teile Deutschlands in der Flugbahn. Die Wahrscheinlichkeit für Treffer hierzulande ist jedoch extrem gering.
Es kommt immer wieder vor: Raketenteile, ausgediente Satelliten oder Teile alter Raumstationen sinken aus der Erdumlaufbahn ab und treten in die Erdatmosphäre ein. Ab etwa 80 Kilometer Höhe ist diese so dicht, dass sie den Flug solchen Weltraumschrotts stark abbremst. Die Reibung lässt die Trümmerteile dann verglühen – meist jedenfalls. Doch ist der Weltraumschrott besonders massiv und schwer, können Teile die Passage durch die Atmosphäre überstehen und zur Erde herabstürzen.
Worum handelt es sich bei dem ISS-Batteriepaket?
Ein solches Stück Weltraumschrott ist auch jetzt auf dem Weg nach unten: Ein rund 2,6 Tonnen schweres Batteriepaket der Internationalen Raumstation ISS wird heute in die Erdatmosphäre eintreten, dort aber wahrscheinlich nur teilweise verglühen, wie die Europäische Raumfahrtagentur ESA mittteilt. Das Paket ist etwa so groß wie ein SUV und beinhaltet neun ausgediente Nickel-Wasserstoff-Batterien der ISS, die Ende 2020 durch neue Lithium-Ionen-Akkus ersetzt wurden.
„Wenn Objekte auf der ISS nicht mehr gebraucht werden, werden sie entsorgt. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder man lädt sie in eins der vorhandenen Raumschiffe, die sie dann bei ihrer Rückkehr durch einen kontrollierten Wiedereintritt entsorgen. Oder sie werden, wie in dem Fall, ausgestoßen“, erklärte Holger Krag Leiter des ESA-Programms für Weltraumsicherheit, gegenüber der Tagesschau. Astronauten setzten die alten Batterien im Januar 2021 mithilfe des Roboterarms der Raumstation ins All frei.