Spannender Fund: Ein Marsgestein mit besonderen Merkmalen sorgt für Aufsehen, denn es könnte Spuren einstigen mikrobiellen Lebens auf dem Mars tragen. Diese Spuren bestehen aus hellen, von einem dunklen Saum umgebenen Flecken auf dem Gestein, die Eisen und Phosphor enthalten, wie erste Analysen des NASA-Marsrovers Perseverance ergeben haben. Auf der Erde sind solche „Leopardenflecken“ oft das Ergebnis mikrobieller Tätigkeit, wie die NASA erklärt. Allerdings: Auch abiotische Ursachen wären möglich.
Seit Februar 2021 erkundet der NASA-Rover Perseverance die Landschaft und das Gestein im Jezero-Krater des Mars. Seine Hauptaufgabe ist es, Proben für einen späteren Rücktransport zur Erde zu sammeln, aber auch, Ausschau nach möglichen Spuren früheren Lebens auf dem Mars zu halten. Dass die Bedingungen in seinem Landegebiet zumindest zeitweilig durchaus lebensfreundlich und wasserreich waren, haben seine geochemischen Analysen bereits belegt.

„Noch nie zuvor gesehen“
Jetzt berichtet die NASA von einem neuen, bisher einzigartigen Fund: Am Nordrand des alten Flusstals Neretva Vallis hat Perseverance eine besondere Felsformation entdeckt. „Die Fahrt durch Neretva Vallis hat sich gelohnt, denn wir haben etwas entdeckt, das wir noch nie zuvor gesehen haben“, sagt Nicola Fox von der NASA. „Dies wird unseren Wissenschaftlern einiges zu untersuchen geben.“ Gegenstand der Freude ist ein auf den ersten Blick eher unauffälliger, rund einen Meter langer und 60 Zentimeter breiter Felsen.
An der Oberfläche des „Cheyava Falls“ getauften Felsens sind breite weiße Sulfatadern erkennbar. Zwischen ihnen liegt dunkleres, rötliches Material, das auf die Präsenz des Eisenoxidminerals Hämatit hindeutet – dieses kommt auf dem Mars häufig vor. Das Spannende jedoch sind Dutzende, nur wenige Millimeter kleine, unregelmäßig geformte schmutzig-weiße Flecken in diesen dunkleren Ablagerungen. Sie sind von Ringen aus schwarzem Material umgeben, das Eisen und Phosphat enthält, wie Analysen ergaben.