Der Weltraum – Unendliche Weiten. Doch wie ist die in beschleunigtem Maße zunehmende Ausdehnung des Universums zu erklären? Seit fast einem Jahrhundert versuchen Forscher diesem Phänomen auf die Spur zu kommen. Ein internationales Team von Wissenschaftlern hat dazu jetzt eine neue Theorie vorgelegt. Danach sind Risse im Raum-Zeit-Gefüge für die Expansion verantwortlich.
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„Das Universum ist statisch. Es dehnt sich weder aus noch zieht es sich zusammen“, war die anfängliche Behauptung von Albert Einstein und seinen Zeitgenossen. Doch dann belehrte ihn seine eigene Relativitätstheorie eines Besseren. Gemäß den von ihm postulierten physikalischen Gesetz muss das Universum in seiner Größe zu- oder abnehmen. Er fügte seiner Theorie eine „kosmologische Konstante“ hinzu, die das Universum veranlasst, sich immer schneller auszudehnen.
Den Beweis, dass sich das Universum tatsächlich ausdehnt, lieferte Edwin Hubble im Jahre 1929. Einstein zog daraufhin überraschenderweise seine Theorie über die Konstante zurück und nannte sie „den größten Irrtum seines Lebens“. Erst gegen Ende des vorigen Jahrhunderts nahmen Physiker die Theorie wieder auf und ersetzten die kosmologische Konstante durch den Begriff „Dunkle Energie“. Damit umschrieben sie eine Raummasse, die etwa 70 Prozent des Universums einnimmt.