Astronomie

Schwarzes Loch im Visier

Zeitgleiche Beobachtung aus mehreren Kontinenten soll Geheimnis um Sagittarius A* lüften

„Sagittarius A*“ ist ein supermassives Schwarzes Loch im Mittelpunkt unserer Milchstraße. In einer weltweiten Kooperation wollen nun Forscher aus mehreren Kontinenten ihre Teleskope zeitgleich auf dieses kaum erforschte Phänomen ausrichten. Sie erhoffen sich dadurch neue Erkenntnisse über Einsteins Relativitätstheorie.

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Das Schwarze Loch zeigt mehrmals täglich Strahlungsausbrüche, die von Röntgenobservatorien sowie mit Radio- und optischen Teleskopen gemessen werden können. Diese Strahlungsausbrüche hängen damit zusammen, dass das Schwarze Loch Gas und Staub aus seiner Umgebung verschlingt. Allerdings ist ihre genaue Ursache noch ein ungelöstes Rätsel.

Den Astrophysikern um Andreas Eckart von der Universität zu Köln ist es nun gemeinsam mit Wissenschaftlern aus den USA gelungen, eine einmalige Beobachtungskampagne auf die Beine zu stellen. Zehn Tage lang werden sie das Schwarze Loch mit Teleskopen in Chile, USA, Australien, Frankreich, Spanien und Deutschland beobachten. Durch die Kombination von Radioteleskopen auf drei Kontinenten wird es möglich sein, dass Schwarze Loch über 24 Stunden hinweg nicht aus den Augen zu lassen.

Von der Untersuchung dieser Phänomene versprechen sich Wissenschaftler fundamentale Erkenntnisse über Schwarze Löcher und Einsteins Relativitätstheorie. Ein wichtiger Schritt dahin ist es, die Entwicklung der Strahlenausbrüche in möglichst vielen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums – also von Radiowellen bis zu Röntgenstrahlen – zu untersuchen. Der Aufwand für solche Experimente ist sehr hoch, es gilt Beobachtungszeit an Observatorien in aller Welt zu beantragen. Zusätzlich müssen diese Beobachtungen möglichst zur gleichen Zeit erfolgen.

(idw – Universität zu Köln, 09.05.2007 – AHE)

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