Uralt und extrem hell: Astronomen haben die bisher älteste bekannte Supernova entdeckt. Die Sternenexplosion liegt 10,5 Milliarden Lichtjahre entfernt und stammt damit aus einer Zeit, als das Universum gerade einmal ein Viertel seines heutigen Alters hatte. Spannend auch: Die Sternexplosion gehört zum extrem seltenen Typ der superleuchtstarken Supernovae und kann daher wertvolle Einblicke in diese besonders hellen Ereignisse liefern.
Am Ende ihres Lebenszyklus explodieren die meisten massereichen Sternen in einer Supernova, einer kosmischen Explosion, bei der ein Großteil der Sternenhülle abgesprengt wird. Neben starker Strahlung setzt dies auch große, Mengen schwerer Elemente frei – die Bausteine für neue Planeten. Auch Weiße Zwerge in Doppelsternsystemen können als Supernova enden.
100 Mal heller als normale Sternexplosionen
Doch vor etwa zehn Jahren haben Astronomen einen weiteren, ungewöhnlichen Typ von Supernovae entdeckt: die superleuchtkräftigen Supernovae (SLSN), auch Hypernovae genannt. „Sie sind rund hundertfach heller als klassische Kernkollaps-Supernovae, aber extrem selten“, erklärt Mathew Smith von der University of Southampton. „Das ist nicht unbedingt das kosmische Phänomen, über das man als Astronom jeden Tag stolpern würde.“
Umso spannender ist die Entdeckung, die die Astronomen jetzt mithilfe des Blanco-Teleskops vom Dark Energy Survey in den chilenischen Anden gemacht haben: In rund 10,5 Milliarden Lichtjahren Entfernung spürten sie einen hellen Lichtpunkt auf, der sich nach näherer Analyse als Hypernova erwies. Typisch für solche Explosionen ist eine starke, langanhaltende UV-Strahlung, die bei großen kosmischen Entfernungen in den optischen Bereich verschoben wird.