Mysteriöser Wechsel: In den Seen des Saturnmonds Titan gibt es Inseln, die manchmal sichtbar sind, dann aber wieder verschwinden. Das Rätsel um diese „magischen“ Gebilde könnten NASA-Forscher jetzt gelöst haben. Denn ihre Experimente legen nahe, dass sich in den Seen aus Ethan und Methan sprudelnde Stickstoff-Blasen bilden können. Das Gas tritt immer dann aus, wenn sich die Temperaturen oder die Kohlenwasserstoff-Mischung des Sees ändern.
Der Saturnmond Titan ist eine faszinierende Welt. Denn er besitzt wie die Erde Vulkane, Dünen und auch Canyons. Doch in seinen Seen und Flüssen fließen statt Wasser eiskaltes Ethan und Methan. Auch der Regen, die Wolken und das Eis auf dem Titan bestehen aus Kohlenwasserstoffen.
Verschwindende Inseln
Und noch etwas Seltsames haben Aufnahmen der NASA-Raumsonde Cassini enthüllt: „magische“ Inseln. Bei einigen Überflügen über die großen nördlichen Seen des Saturnmonds waren inselartige Bereiche in der stark reflektierenden Flüssigkeit der Seen zu erkennen. In einem Fall tauchte eine solche Insel sogar mehrfach wieder auf, nachdem sie zwischendrin verschwunden war.
Woraus diese rätselhaften „Inseln“ bestehen und warum sie nur manchmal zu sehen sind, darüber rätseln die Planetenforscher schon seit längerem. Eine mögliche Erklärung wären Eisschollen. Doch weil Ethan und Methan im gefrorenen Zustand dichter und schwerer sind als im flüssigen, müsste Kohlenwasserstoff-Eis eigentlich auf den Grund der Seen sinken und dürfte nicht schwimmen.