Erkenntnisreicher Besuch: Forscher haben erste Daten des Vorbeiflugs der Raumsonde „New Horizons“ an Ultima Thule ausgewertet. Ihre Analysen bestätigen, dass der Himmelskörper im Außenbereich unseres Sonnensystems eine flache, zweigeteilte Struktur besitzt. Zudem identifizierte das Team Einschlagskrater und Eis auf seiner Oberfläche. Begleiter wie Monde scheint Ultima Thule nicht zu besitzen – ebenso wenig wie eine Atmosphäre.
Die NASA-Raumsonde „New Horizons“ flog Anfang des Jahres erstmals an Ultima Thule im sogenannten Kuipergürtel vorbei – einem Himmelskörper, der rund 6,5 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt liegt und damit am Rand unseres Sonnensystems. Das Objekt ist der am weitesten entfernte Himmelskörper im Sonnensystem, der jemals von einer Raumsonde aus der Nähe untersucht wurde und ist für Astronomen von besonderem Interesse.
Der Grund: Ultima Thule stammt aus einer frühen Phase unserer galaktischen Heimat und hat die Zeit seitdem weitgehend ungestört überdauert. Das Objekt mit dem wissenschaftlichen Namen (486958) 2014 MU69 könnte daher neue Erkenntnisse über die Geburtsstunde des Sonnensystems liefern.
Flach und zweigeteilt
Erste Einblicke in die Natur dieses weit entfernten Himmelskörpers sind nun gelungen. Alan Stern vom Southwest Research Institute in Boulder und seine Kollegen haben Daten ausgewertet, die die New-Horizons-Sonde von ihrem Vorbeiflug an Ultima Thule übermittelt hat. Die hochaufgelösten Bilder, spektroskopischen Messungen und anderen Daten stammen von insgesamt sieben Instrumenten an Bord der Sonde.