Überraschender Fund: Unsere Galaxie scheint bevorzugt zwei Sorten von Exoplaneten zu produzieren: steinige Supererden und gasreiche Mini-Neptune. Die Zwischengröße jedoch ist kaum vertreten, wie Astronomen jetzt entdeckt haben. Warum es diese Größenlücke bei den Exoplaneten gibt, ist noch unklar. Ebenso, warum unser Sonnensystem weder Supererden noch Mini-Neptune besitzt.
Exoplaneten gibt es in allen Varianten – so dachte man jedenfalls bisher. Unter den bisherigen Entdeckungen sind viele steinige Supererden und Erdzwillinge wie um den Stern TRAPPIST-1 oder unseren Nachbarstern Proxima Centauri B. Außerdem gibt es viele jupitergroße Gasriesen, aber auch kleinere Gasplaneten von der Größe des Neptun.
Überraschende Größenlücke
Doch wie sich jetzt zeigt, ist das Exoplanetenspektrum unserer Galaxie weniger vollständig als bisher angenommen. Das haben Benjamin Fulton vom California Institute of Technology (Caltech) und seine Kollegen entdeckt, als sie rund 2.000 Sterne mit bekannten Exoplaneten erneut analysierten. Sie nutzten das Keck-Teleskop auf Hawaii, um anhand des Lichtspektrums beim Transit die Größe der Planeten viermal genauer zu bestimmen als bislang möglich.
Dabei entdeckten die Astronomen Überraschendes: Sie fanden viele steinige Supererden von bis zu 1,75 Erdradien und viele gasreiche Mini-Neptune von zwei bis 3,5-facher Erdradien – aber kaum einen Planeten dazwischen. Offenbar hat unsere Galaxie bei den kleineren Planeten eine starke Vorliebe für diese beiden getrennten Klassen.