Erleichterung bei der NASA: Nach fünf Monaten Pause sendet die Raumsonde Voyager 1 nun wieder Daten zur Erde zurück – dank kreativer Improvisation des Bodenteams. Sie entwickelten eine Lösung, um den Programmcode auf einem defekten Mikrochip des Bordcomputers häppchenweise zu ersetzen. Ein erster Test für die Datenübermittlung technischer Informationen ist nun geglückt, jetzt soll die Reparatur auch des Scripts für die wissenschaftlichen Daten folgen.
Die NASA-Raumsonde Voyager 1 ist der äußerste Außenposten der Menschheit – und ein echter „Oldie“ der Raumfahrt. Trotz ihrer 46 Jahre im All und gut 24 Milliarden Kilometern Entfernung sammelt sie weiterhin einzigartige Daten zum interstellaren Raum. Doch seit dem 14. November 2023 kann Voyager 1 diese Daten nicht mehr richtig verpacken und zur Erde senden.
Schuld ist daran eine Fehlfunktion im Flight Data System (FDS), einem der drei Bordcomputer der Sonde, wie die NASA im Februar 2024 mitteilte. Im März unternahm das Bodenteam der Voyager-Mission dann den Versuch, das Problem genauer einzugrenzen – mit Erfolg.
Ein defekter Mikrochip
„Das Team stellte fest, dass ein einziger Mikrochip im Datenspeicher des FDS nicht arbeitet“, berichtet nun die NASA. Auf diesem defekten Chip befand sich der Programmcode, der die Datenaufbereitung vor dem Versand kontrollierte. Dadurch konnte Voyager 1 weder technische Daten noch die Informationen ihrer wissenschaftlichen Instrumente zur Erde senden.