Spektakuläre Entdeckung: Astronomen haben erstmals Wasser auf einem Exoplaneten in der habitablen Zone eines Sterns nachgewiesen. Die schwere Supererde K2-18b umkreist einen Roten Zwerg in rund 110 Lichtjahren Entfernung. Wie Daten des Weltraumteleskops Hubble belegen, enthält die Atmosphäre dieses Planeten Wasserdampf – und auch auf der Oberfläche könnte es Wasser geben. Damit ist K2-18b der erste potenziell lebensfreundliche Exoplanet mit eindeutig nachgewiesenem Wasser.
Auf der Suche nach einer „zweiten Erde“ haben Astronomen schon hunderte von vielversprechenden Supererden und erdähnlichen Planeten aufgespürt. Viele dieser „Erdzwillinge“ kreisen in der habitablen Zone ihres Sterns – dem Bereich, in dem das Klima die Existenz flüssigen Wassers auf der Oberfläche erlaubt. Auch die Planeten um die nahen Sterne Proxima Centauri und TRAPPIST-1 gehören dazu. Doch ob es auf diesen potenziell lebensfreundlichen Planeten tatsachlich Wasser gibt, konnten Forscher bisher nur vermuten.

Fahndung im Lichtspektrum
Eindeutig nachweisen kann man Wasser um Exoplaneten nur dann, wenn Teleskope die spektrale Signatur der Planetenatmosphäre einfangen können. Diese Signatur entsteht, wenn der Planet vor seiner Sonne vorbeizieht und dabei das Licht des Sterns durch seine Gashülle strahlt. Die Moleküle und Elemente der Atmosphäre absorbieren dann kleine Anteile dieses Lichts und dies wird im Lichtspektrum sichtbar.
Das Problem jedoch: Bisher können Teleskope die Atmosphären-Signaturen von erdähnlichen Planeten in der habitablen Zone nicht auflösen – sie sind zu klein und oft zu weit entfernt von ihrem Stern. Bisher ist der Nachweis atmosphärischer Bestandteile daher nur bei großen, nah an ihrem Stern kreisenden Planeten gelungen. „Nur bei drei heißen Planeten von weniger als drei Erdradien Größe wurden bisher Spektren ermittelt: Gliese 1214b, HD 97658b and 55 Cancri e„, erklären Angelos Tsiaras und sein Team vom University College London.