Unhörbares hörbar gemacht: Ob Galaxienkollision, Supernova oder Gase um einen Neutronenstern – diese kosmischen Phänomene kann man dank einer Initiative von NASA-Forschern nun auch akustisch erleben. Denn sie haben die von Teleskopen eingefangenen Strahlungsfrequenzen in Schall umgewandelt. Diese „Sonification“ soll dazu beitragen, die dramatischen Vorgänge bei solchen Ereignissen besser begreifbar zu machen.
Das Universum ist voller dramatischer und katastrophaler Ereignisse: Sterne explodieren in einer Supernova, Schwarze Löcher und Galaxien kollidieren und verschmelzen und Planeten bilden sich und werden zerstört. Doch all dies läuft für Beobachter im Weltraum oder auf der Erde völlig lautlos ab, denn der Vakuum des Weltraums überträgt keinen Schall – auch wenn viele Science-Fiction-Filme uns dies glauben machen wollen.
Data Sonification übersetzt Strahlung in Klang
Um die enormen Energien solcher kosmischen Vorgänge besser erfahrbar zu machen, haben nun NASA-Forscher drei solcher Ereignisse vertont: In ihrem Data-Sonification-Projekt wandelten sie die Frequenzen der von Teleskopen eingefangenen Strahlung in hörbare Töne um. Verschiedene Strahlenbereiche werden dabei nicht nur durch unterschiedliche Tonhöhen charakterisiert, sondern auch durch verschiedene Instrumentengruppen.
Als Basis für diese „Sonification“ dienten drei Komposit-Aufnahmen im Röntgen-, Infrarot- und optischen Bereich. Die Röntgendaten stammen vom Chandra-Weltraumteleskop, die sichtbaren Komponenten vom Hubble-Teleskop und die Infrarotanteile vom Spitzer-Weltraumteleskop.